Wenn dir Landy-Travel-Experience gefällt, freuen wir uns, wenn du deine nächste Amazon Bestellung über diesen Link tätigst.
Wir bekommen eine kleine Provision und du zahlst keinen Cent mehr.
Manche der Links auf unseren Seiten sind auch sogenannte Affiliate Links.
Nach hektischen und ein wenig chaotischen Tagen geht es nun endlich los. Wir haben Urlaub, den wir auch brauchen. Die Fähre von Rostock nach Trelleborg sollte 8:00 Uhr ablegen. Als wir am Terminal ankamen, wurde sie aber erst noch entladen. Die Abfahrt verzögerte sich aber nur um etwa 20 min. Wir machten es uns auf dem Schiff gemütlich und versuchten, uns die 6 h Überfahrt zu beschäftigen. Das klappte ganz gut, , mit Kniffeln. Von Trelleborg nahmen wir den kürzesten Weg nach Göteborg zu meiner Schwester, über die Autobahn. Diese war gut zu befahren und ziemlich leer. Das Einzige was nicht so schön war, war das Wetter. Es regnete und wurde immer mehr. Na ja, davon lassen wir uns nicht abschrecken. Nach dem Abendessen bei meiner Schwester, zeigte sie uns „unseren“ Schlafplatz, am See. Morgen schauen wir uns diesen genauer an.
Heute sollte ein schöner Tag werden. Das Wetter liess sich aber noch ein bisschen Zeit damit. Wir trafen uns mit meiner Schwester und warteten erst einmal den Regen ab. Solange mussten wir zum Glück nicht warten. Wir fuhren nach Marstrand. Bevor wir mit der Fähre auf die Insel fuhren, holten wir unseren Grill heraus und stärkten uns erst einmal. Wir hatten auch unsere Angel dabei und wollten es einmal ausprobieren. Das war aber für uns als absolute Anfänger keine gute Idee, denn wir wussten noch nicht, wie man mit so einem Ding umgeht. Noch nicht einmal den Köder konnten wir richtig befestigen. Für die ersten Versuche war es einfach auch zu windig. Aber es war recht lustig. Die anderen Angler, die uns vielleicht beobachteten, müssen auch gedacht haben, diese blöden Touris wieder. Zum Glück waren wir nicht darauf angewiesen, einen Fisch zu fangen. Wir hatten noch etwas eingekauft, was wir auf den Grill legen konnten. Nach dem BBQ ging es weiter mit der Fähre nach Marstrand. Die Sonne hatte sich mittlerweile auch ihren Weg durch die Wolken gebahnt. Es war das herrlichste Wetter. Nur ein wenig wärmer könnte es sein. Aber wir sind ja keine Frostbeulen. Wir umrundeten die Insel einmal, um dann auf deren Gipfel einen tollen Blick zu haben. Die vielen kleinen, schönen Häuschen waren eine Augenweide, ein Haus schöner als das Andere, einfach zum Verlieben.
Heute haben wir uns Göteborg angeschaut. Das Wetter war königlich, strahlender Sonnenschein und 18 Grad. Was braucht man mehr für einen Stadtrundgang? Wir fuhren zuerst mit der Fähre und konnten so die Stadt erst einmal von der Seeseite sehen. Dann ging es über „Land“ durch die Stadt. Göteborg ist nicht groß und gut zu Fuß abzulaufen. Wir besuchten auch den Schlosspark und konnten uns schon einmal mit den Elchen anfreunden, die wir eventuell und hoffentlich auch in freier Natur erleben werden, Abends gab es noch das traditionelle Festessen, gebackener Schweineschinken, Kötbölla (Hackfleischbällchen), Heringssalat.
Ostersonntag, herrlichstes Wetter zum Ostereier suchen. Aber wir haben heute keine Eier gesucht und gefunden, dafür herrliche Landschaften. Wir fuhren über kleine Strassen nach Trollhätten. Die Landschaft war toll, alles grün. Es gab kaum Häuser und Gehöfte, dafür viele Seen und kleine Wälder, wenig Menschen. Dafür sind wir nach Schweden gekommen. In Trollhätten schauten wir uns die Wasserfälle vom Göta Älv, Fluss, an. Es ist schon imposant, wozu die Menschen in der Lage sind, um schnell von A nach B zu kommen. Der Götakanal verbindet die Ostsee mit dem Skagerat, westliches Schweden. In Trollhätten muss ein Gefälle von 32m überwunden werden. Wir konnten dann auch beobachten, wie ein Schiff durch die Schleuse fuhr. Dazu wurde eine Brücke in der Mitte zu beiden Seiten gehoben und eine andere rechts und links an Säulen hoch gezogen. Den krönenden Abschluss des Ostersonntag bildete unser Schlafplatz. Wir fanden einen Stellplatz am See, wieder einmal traumhaft. Zum Ausklang des Tages grillten wir und machten unser Osterfeuer.
Von Trollhätten ging es weiter nach Töreboda. Dort sollte der kurioseste Abschnitt des Götakanals sein. Aus dem Fels wurde dort etwas heraus gesprengt für den Kanal. Die Stelle haben wir nicht gefunden, weil auch nirgends etwas Genaues angeschrieben war. In meinen „schlauen“ Büchern stand es auch nicht genau drin. Na ja, dafür sind wir am Kanal entlang gefahren und haben so das ein oder andere Fleckchen/Örtchen gesehen, was wir sonst vielleicht gesehen hätten. Die Landschaft war sehr unterschiedlich. Anfangs gab es riesige Felder auf Denen mittendrin kleine Inseln lagen. Auf den Inseln gab es Steine/Felsen und Bäume. Hätten nur noch die Ziegen gefehlt, dann hätte man glauben können, man ist in den Bergen. Später wurde die Landschaft wieder flacher, riesige Felder auf denen mal ein Häuschen stand, kleine Wäldchen. Wir fuhren auch wieder viele unbefestigte Wege wo man glaubte sie enden im Nirgendwo und es wohnt kein Mensch hier. Aber falsch gedacht, „Wenn du den denkst es kommt nichts mehr, kommt irgendwo ein Häuschen her.“ :o)) Unseren heutigen Schlafplatz mussten wir etwas länger suchen. Zu den meisten Plätzen, die wir uns ausgesucht hatten, durften wir nicht rein fahren, weil die Wege Privatwege waren oder gesperrt. Am Ende haben wir aber einen schönen Platz a See gefunden. Das ist echt toll, dass man sich hier einfach irgendwo hin stellen kann, wenn man nicht auf Privatgrundstücken oder in der Nähe von Häusern steht.
Der Tag fing gut an. Auch heute strahlte uns die Sonne schon am frühen Morgen an. Da kann der Tag ja nur gut werden. Heute wollten wir bis an den Siliansee kommen. Bis dahin gab es wieder viel Natur, Seen, Seen und noch mehr Seen. Die direkte Strecke beträgt vielleicht ca. 250 km, wir fuhren wieder einmal quer Feld ein und brauchten natürlich viel länger, haben aber dafür wieder mehr gesehen. Die Strassen führten uns wieder ins Nirgendwo und aus befestigen Strassen wurden wieder plötzlich und unerwartet unbefestigte Strassen. Auf den Strassen war nicht viel los, schon gar nicht auf den unbefestigten. Man konnte glauben, hier lebt kein Mensch. An den Feiertagen konnten wir noch verstehen, dass kaum Autos unterwegs waren, aber selbst heute, an einem normalen Arbeitstag, war kaum oder kein Verkehr. Das war angenehm zum Fahren. Die Gehöfte liegen alle sehr weit auseinander und der Briefträger hat weite Wege. Wir fragten uns, warum die Leute ihre Briefkästen auf die „falsche“ Seite stellen. Die Meisten müssen erst über die Strasse, um an die Kästen zu kommen. Heute haben wir das Rätsel gelöst. Der Postbote fährt natürlich mit dem Auto und hat das Lenkrad auf der rechten Seite. So braucht er nicht aussteigen und kann die Post ganz bequem in die Kästen stecken.
Heute hatten wir doch tatsächlich „verschlafen“.☺ Wir standen erst 8:00 Uhr auf. Da die Sonne schon wieder schien, entschlossen wir uns, heute einmal draussen zu frühstücken. Es war das erste Mal auf dieser Tour. Hoffentlich können wir das noch öfter machen. Aber je nördlicher wir kommen, desto frischer wird es. Wir lassen uns aber davon nicht abschrecken. Nach dem wir zusammengepackt hatten, fuhren wir los. Wir hatten uns zwar gut belesen, aber im Nachhinein nicht gründlich genug. Zuerst fuhren wir zu der damals einzigen Kirche am See, zu der alle aus der Gegend zum sonntäglichen Gottesdienst kamen, auf Pferden und übers Wasser mit den „Kirchbooten“. Dafür wurden eigens an der Kirche Unterkünfte für die Tiere und die Leute errichtet. Heute stehen die „Kirchställe“ meistens leer, denn nur im Sommer wird die Tradition noch aufrecht erhalten. Die nächste Station führte uns nach Dalhalla. Dort gibt es ein Freilichttheater in einem ausgedienten Kupferbergwerk. In dem Theater haben 2000 Menschen Platz und die Akustik ist so gut, dass man keine Mikrofone braucht. Das Theater konnte man nicht besichtigen, da es erst im Sommer öffnet. Wir versuchten aber trotzdem, ein Foto zu machen. Das war gar nicht so einfach, denn durch den Zaun konnte man nicht viel sehen. Wir versuchten herum zu fahren, um an eine geeignete Stelle zu kommen. Aber es standen immer Bäume im Weg oder der Winkel war ungünstig. Am Ende entschloss ich mich, über den Zaun zu klettern. Dazu fuhr Dundee mit dem Wagen dicht an den Zaun und ich konnte über die Heckleiter über den Zaun klettern. „Was für ein Theater für ein Foto vom Theater.“ Endlich hatten wir das Foto. Nun sollte es zum Wasserfall gehen. Aber das gestaltete sich noch schwieriger, denn wir wussten nicht genau wo er ist. Im Buch stand es auch wieder einmal nicht genau und Informationstafeln gab es nicht, jedenfalls war da kein Wasserfall angezeigt. Also irrten wir von da nach da, durch unwegsames Gelände und fanden den Wasserfall auch nach 4 Stunden Suche nicht, sahen dafür aber wieder andere Sachen. Am Ende war es schade, aber noch weiter suchen brachte nichts. Jetzt denkt ihr bestimmt, warum wir nicht gefragt haben wo der Wasserfall ist. Es war kein Mensch da zum Fragen, weit und breit keine Menschenseele. Wir fuhren weiter nach fNorrboda. Dort stehen 350 Jahre alte Blockhäuser, die immer noch so aussehen wie damals. Das Holz ist unbehandelt und man sieht ihnen das Alter nicht an. Da sieht man mal wieder, was Holz alles aushält. Es ist schon beeindruckend. Nächster Tagespunkt war der „beste“ Ausblick auf den Siljan-See. Der lag auf der anderen Seite vom See. Wir wollten ursprünglich noch die Flugsanddünen ansehen, aber es war mittlerweile schon 17:00 Uhr. Das wäre dann spät geworden, denn wir brauchten ja noch einen Schlafplatz. Den fanden wir unterhalb des „Aussichtsberges“ mitten im Wald wo sich Fuchs und Hase, ach nein, hier sind es bestimmt Bär und Elch, „Gute Nacht sagen.“
Heute Nacht gab es Frost. Das konnte uns nicht stören, denn unsere Standheizung funktioniert wunderbar. Bären und Elche haben uns nicht besucht, obwohl wir tief im Wald standen.War vielleicht auch besser so. Mit dem Wetter haben wir bis jetzt wirklich Glück gehabt. Es schien schon wieder die Sonne. Nach dem Frühstück fuhren wir los, um die Flugsanddünen zu suchen. Wir suchten wirklich wieder, fanden sie dieses Mal aber. Wir machten einen Spaziergang zu 2 von ihnen. Die Dünen sehen nicht so aus, wie wir sie kennen vom Meer. Sie sind mittlerweile bewachsen und gar nicht mehr als solche zu erkennen. Sie zeigen heute nur noch an, wo einst das Meer war. Der Weg war recht anstrengend, denn es ging steil bergab und -auf. Zwischendurch gab es auch noch Treppen mit schmalen Stufen. Unseren Frühsport hatten wir damit auch erledigt. Damit war das „Kulturprogramm“ für den Siljan-See beendet. Weiter ging es nach Östersund. Wir wollten heute mal ein paar Kilometer „schrubben“. Die Strasse zog sich endlos dahin, vorbei an Wäldern und Seen. Je nördlicher wir kamen, desto öfter sahen wir Schnee in den Wäldern und zugefrorene Seen. Wir überlegten uns, ob wir wirklich noch weiter nach Norden fahren sollten.
Heute wollten wir einen Bekannten besuchen, der war aber schon wieder unterwegs, so dass wir anders planen mussten. Wir fuhren nach Näsaker, wo es die meisten Felszeichnungen der „Ureinwohner“ gibt. Wir wanderten dort ein wenig herum, sahen uns alles an und fuhren zurück, denn wir wollten uns am Abend dann noch mit dem Bekannten treffen. Wir suchten uns bei ihm in der Nähe einen Platz und fanden auch wieder einen Schönen. Auf dem Weg dorthin, musste unser „Dicker“ aber erst einmal etwas arbeiten. Der Weg, in den wir fuhren war eine einzige Pfütze. Das war ja nicht schlimm, solange es flach genug war. Wir fuhren also durch, als wir feststellten, dass es nicht zu tief war. Am Ende jedoch gab es ein Eisfeld, dass dicker war, als gedacht. Wir kamen nicht drüber. Also mussten wir wieder zurück. Wir überlegten, was wir tun sollten. Dundee wollte es probieren, aber vorher beseitigten wir das Eisfeld. Wozu haben wir eine Axt im Auto. Man muss sich nur zu helfen wissen. Nachdem das Eisfeld einigermaßen geräumt war, war es dann auch kein Problem mehr, durch und drüber zu fahren. Ja, gut, dass wir so ein Auto haben. Mit jedem Anderen hätten wir umkehren müssen. Abends kam dann noch Christian vorbei und wir hatten einen netten Abend am Lagerfeuer.
Was für ein Tag? Wir sind fast 450 km gefahren und haben nichts gesehen, bzw. haben uns nichts angesehen und sind nicht dort an gekommen wo wir wollten. Dabei fing der Tag so gut an. Wir wollten heute nach Arvidjaul, einer Samensiedlung in Lappland. Auf dem Weg dorthin wollten wir uns die tiefste unterirdische Kirche, 100 m, ansehen. Auf Nebenstrassen und kleinen Wegen kamen wir unserem Zwischenziel immer näher. Wir waren guter Dinge und die Sonne schien auch. Als wir dann in eine Seitenstrasse fuhren, lag dort noch recht viel Schnee. Aber für uns kein Problem. Jedoch wurde der Schnee tiefer und wir hielten erst einmal an. Da hörte Dundee ein verdächtiges Geräusch aus dem Motorraum, Klappe auf und nachgeschaut. Er konnte nichts entdecken, vermutete aber, dass das Lager von der Wasserpumpe schleift. Was nun? Wir beschlossen, umzukehren und uns eine Werkstatt zu suchen. Um nicht im Schnee stecken zu bleiben, zog Dundee die Ketten auf und wir „wühlten“ uns aus dem Schnee auf die schneefreie Strasse. Auf dem Weg zurück horchten wir ab und zu nach dem Geräusch. Es kam und ging. Als wir mal wieder standen und Dundee unter die Motorhaube schaute, kam ein Schwede vorbei und bot uns seine Hilfe an. Er hätte einen Nachbarn, der wäre Mechaniker, wenn auch nur für Landmaschinen. Wir fuhren mit ihm und der Nachbar hörte sich alles an, konnte aber nichts entdecken. Tja, das Geräusch war auch verschwunden, typischer Vorführeffekt. Welche Bauchschmerzen hatte das „Krokomobil“? Wir wissen es nicht. Jedenfalls haben wir beschlossen, nicht weiter nach Norden zu fahren, sondern Richtung Süden. Da sind die Chancen auf eine Werkstatt größer, wenn wir sie brauchen sollten. Wir suchten uns eine Zeltplatz in Umea aus, der auch WiFi hatte und fuhren dorthin. Dort angekommen, mussten wir festellen, dass er zwar geöffnet hatte, aber die Rezeption nur in der Woche besetzt war. Bis wir herausfanden, dass man Jemanden anrufen konnte, der uns weiterhilft, dauerte ein Weilchen. Allerdings war die Frau am Telefon nicht sehr hilfreich. Jedenfalls fanden wir nicht heraus, wie wir doch auf den Platz gelangen konnten. Also mussten wir uns einen Anderen suchen. Der lag noch einmal 100 km entfernt. Wir riefen vorsichtshalber vorher an. Wir konnten kommen und sollten dann noch einmal telefonieren. Dort angekommen, erhielten wir Instruktionen wie wir die Duschen nutzen konnten, denn es war ja Keiner da. Das ist schon lustig. Wir bekamen einen Code, damit wir an den Schlüssel für den Spa-Bereich herankamen. Hier war keine Menschenseele. Die Leute haben schon ganz schön Vertrauen. Na ja, wir bleiben 1 Nacht, erledigen das Wichtigste im Internet, machen unsere weitere Reiseplanung und fahren dann weiter.
Eigentlich wollten wir heute schön gemütlich frühstücken und eventuell 1 Tag ohne Auto fahren verbringe. Aber dafür war uns der Campingplatz nicht gut genug. Er gab nichts her, wo man hätte sagen können, hier bleiben wir. Also packten wir zusammen, legten das Geld auf den Tresen, denn es war Keiner da, und fuhren los. Zuerst mussten wir tanken. Dazu hatten wir uns die preiswerteste Tankställe in der Umgebung herausgesucht. Danach ging es Richtung Süden, erst einmal an der Küste entlang. Gegen 16:00 Uhr suchten wir uns wieder einen Platz zum Schlafen. „Uschi“, unser Navi, führte uns wieder einmal über „Stock und Stein“. Manchmal hätten wir auch viel einfacher fahren können. Das wäre aber zu einfach. So landen wir eben auch mal auf einem Hof oder in einer Sackgasse, im Wald oder an einem See. Aber nur so kommen wir an die ungewöhnlichsten Plätze, sehen Einiges mehr. Das macht den Urlaub aus. Unser Schlafplatz war diesmal am Wasser und etwas näher an der Strasse. Aber das war nicht schlimm, denn der Blick entschädigt für alles. Wir machten ein Feuer und grillten leckere Würstchen und Kartoffel. Wir genossen die Abendstimmung, denn es ist hier sehr lange hell und man kann ewig sitzen.
Wir fuhren Richtung Falun, denn wir hatten gelesen, dass man dort eine ehemalige Kupferbergmine besichtigen kann. Das „Loch“ konnte man ohne weiteres besichtigen und auch einige Gebäude, wie den Förderturm und die "Wäscherei“, in der das Kupfer von allen anderen Teilen getrennt wurde. In den Schacht konnten wir nicht, denn den konnte man nur über das Museum erreichen und das hat in den Wintermonaten nur vom 12.-26.04. geöffnet. Ja, 2 Tage eher und wir hätten noch in die Grube gehen können. Na ja, das kennen wir ja nun schon. Wenn etwas geöffnet ist, dann von Juni bis August. Die Schlafplatzsuche gestaltete sich heute etwas schwierig, denn die Seen um Falun herum sind aller recht verbaut. Die Leute wissen schon, wo es am Schönsten ist. Am Ende fanden wir einen Platz im Wald, in der Nähe von einem See. Durch die Bäume konnten wir in der Ferne den See schimmern sehen. Wenigstens konnten wir hier ein Feuer machen ohne den Wald nieder zu brennen.
Heute machten wir uns auf den Weg nach Upsalla, denn wir wollten zu den Studentenbootsrennen, die alljährlich am 30.04. stattfinden. Das soll immer ein Riesenspektakel sein. In Upsalla angekommen, schauten wir uns erst einmal um, wo die Rennen statt finden könnten. Nach einigem Hin- und Herfahren fanden wir auch den Platz, wo das Spektakel statt finden sollte. Allerdings waren uns hier schon wieder viel zu viele Menschen und Autos. Das waren wir gar nicht mehr gewohnt. Morgen wären dann ja noch mehr Menschen unterwegs und es wäre ein Gedränge ohne Ende. Bis dahin hatten wir nicht gedacht, als wir uns überlegten, hierher zu fahren. Wir schauten uns an und fragten uns, ob wir das wirklich wollen. „Nein“. Außerdem wird es auch wieder schwierig werden, einen Schlafplatz zu finden. Wir beschlossen, einen Campingplatz an zu steuern und morgen entweder zu bleiben oder weiter zu fahrfen. Auch auf diesem Campingplatz war die Rezeption nicht besetzt. Man musste wieder anrufen und erhielt Anweisungen, wie man einen Schlüssel erhält, um Duschen und WC zu nutzen. Allerdings konnten wir uns nicht einfach irgendwo hin stellen. Hier wurde genau darauf geachtet, dass wir auf unserem Platz standen. Wir hatten uns erst woanders hingestellt, weil „unser“ Platz so uneben war. Noch gar nicht ganz aufgebaut, kam der Platzwart und meinte, dass wir auf unserem Platz stehen müssten, es könnten ja noch Andere kommen. Also fuhren wir wieder zurück. Als ob um die Zeit noch Jemand kommen würde.
Der Campingplatz lud nicht zum längeren Verweilen ein, zumal er für die Verhältnisse übermäßig teuer ist. Dafür hätten wir auf anderen Plätzen 2 Nächte nächtigen können. Also mussten wir uns etwas überlegen, was wir die nächsten 2 Tage machen wollen, denn wir sind zu früh im Süden. Am 3.Mai findet das „Formula-off-road“-Rennen in Balsta statt, zu dem wir fahren wollen. Wir sind aber schon in der Nähe von Balsta und Sehenswertes gibt es hier nicht. Wir entschlossen uns, dann doch noch nach Upsalla zu fahren. Das war eine gute Entscheidung, denn wir hatten viel Spass. Die Studenten hatten sich aus Polystyrol lustige Boote gebaut und fuhren damit die 2 „Stromschnellen“, die der Fluss hat, hinunter. Ziel war es, das Boot ohne Beschädigung durch die Stromschnellen zu bringen und dabei nicht umzukippen. Das war nicht so einfach, denn wenn das Boot einmal quer kam, war es aus und die Mannschaft landete im Wasser. Viele „Besatzungen“, die durch kamen, zerstörten ihre Boote noch direkt nach der Durchfahrt. Das war ein Spektakel. Es waren viele Leute unterwegs, allerdings nicht so Viele, wie wir gedacht hatten. Man konnte noch gut laufen und genug gesehen haben wir auch. Es hat sich auf alle Fälle gelohnt, dahin zu fahren. Irgendwann am Nachmittag, machten wir uns auf die Suche nach einer Schlafgelegenheit. Wir suchten wieder ewig, bis wir etwas fanden. Gerade als wir es uns gemütlich gemacht und zum Glück schon gegessen hatten, kam Jemand, um uns zu sagen, dass wir hier nicht stehen dürfen, denn es sei militärisches Gebiet. Wir hatten das Schild gesehen, aber es war die andere Seite der Strasse abgesperrt, so dass wir uns darüber keine Gedanken gemacht hatten. Außerdem fuhren Busse und Autos auch hier herum. Ok, wir packten wieder alles zusammen und fuhren noch einmal los. Es ist wirklich mühsam, hier im Süden etwas zu finden. Da hatten wir es im Norden einfacher. Na ja, am Ende fanden wir einen Parkplatz im Wald.
Was für ein Tag. Als wir aufstanden, trauten wir unseren Augen nicht. Es hatte geschneit. Es war ringsherum um uns alles weiss. Es war zwar keine geschlossene Schneedecke und es war auch mehr in Schneeregen übergegangen, aber damit hatten wir nicht gerechnet. Es war auch ziemlich kalt, denn der Wind wehte ganz schön kräftig. Da fahren wir in den hohen Norden und haben das beste Wetter mit strahlendem Sonnenschein und Wärme und jetzt kommen wir in den Süden und haben Schnee. Zum Glück hörte es bald auf. Wir fuhren Richtung Balster, um uns nach dem Off-Road-Rennen zu erkundigen. Auf dem Weg dorthin, hörten wir wieder das verdächtige Geräusch aus dem Motorraum. Deckel auf und nachgeschaut. Dundee musste den Keilriemen wechseln. Zum Glück regnete es nicht. Danach dachten wir, es wäre alles gut. Nichts war gut. Es kam noch schlimmer. Wir wurden abgeschleppt und zu einer Werkstatt in Västeras gefahren. Wir sitzen nun fest hier und müssen hoffen, dass die Werkstatt, die erst morgen öffnet, denn heute ist Feiertag, uns weiterhelfen kann. Der „Abschlepper“ war sehr freundlich. Auf dem Weg zur Werkstatt sahen wir einen Landyfahrer vor uns. Er fuhr hinterher, in der Hoffnung, dass er uns mit Infos weiterhelfen kann. Zum Glück fuhr er nicht weit und wir konnten ihn in einem Wohngebiet erwischen. Er konnte uns auch nicht viel mehr sagen, als der „Abschlepper“ schon wusste, aber einen Versuch war es wert. Die Unterhaltung mit dem Landy-Fahrer war auch sehr nett. Nun stehen wir vor der Werkstatt und werden die Nacht auf dem Hof verbringen. Um die Zeit zu vertreiben, haben wir uns bei „Mäckes“(MC Donalds) einquartiert. Dort haben wir wenigstens Internet. Nun schauen wir mal was der morgige Tag bringt. Abends machten wir es in unserem Auto gemütlich, so gut es ging auf dem Werkshof, aßen unsere Smörgatortas und spielten eine Runde Kniffel. Der Schlafplatz war nicht sehr einladend, denn es war ziemlich laut. Ständig kamen Autos vorbei, aber Keiner interessierte sich für uns. Als ob es normal wäre, dass hier ein „Camper“ steht.
Es war ein erfolgreicher Tag. „Operation gelungen, Patient wieder gesund.“ Wir standen bei Zeiten auf, damit wir mit Öffnung der Werkstatt auch gleich anfangen konnten. 7:00 Uhr öffnete die Werkstatt. Der Besitzer ließ uns rein, gab uns Werkzeug und liess uns machen. Dundee baute die kaputte Wasserpumpe aus. Das war nicht so einfach, denn immer wieder stellte sich etwas Anderes in den Weg. Am Ende schaffte er es doch und die kaputte Pumpe war draussen. Wo nun eine Neue her bekommen. Da war uns der Besitzer sehr hilfreich. Er hörte sich um und fand heraus, dass es im Nachbarort einen Shop gibt, der die Pumpe hatte. Also bestellte er die Pumpe und einen neuen Keilriemen. Diese sollten gegen 12:00 Uhr dann ankommen. Die Zeit vertrieben wir uns damit, in der Sonne zu sitzen und eine Runde zu Kniffeln. Wir hatten das Spiel gerade begonnen, da kam auch schon die Pumpe. Es war die Richtige, juhu. Nun aber schnell eingebaut. Der Einbau ging dann recht schnell, ca. 1h., während wir für den Ausbau 2h brauchten. Als wir fertig waren, mussten wir noch auf den Besitzer der Werkstatt warten, damit wir unsere Schulden begleichen konnten. Am Ende bezahlten wir nur für die Teile und etwas Kühlflüssigkeit. Die Zeit in der Werkstatt und die Benutzung des Werkzeugs brauchten wir nicht bezahlen. Das war toll, denn so und durch die Eigenreparatur haben wir doch eine Menge Geld gespart. Wenn wir es hätten machen lassen müssen, hätten wir bestimmt 300,-/400,-€ bezahlt. Als alles erledigt war und der „Dicke“ wieder wohl auf, fuhren wir weiter Richtung Süden. Auf dem Weg dorthin, kamen wir an einem Schlafplatz vorbei, an dem wir schon auf dem Hinweg übernachtet haben. Deshalb steuerten wir ihn wieder an. So brauchten wir nicht lange suchen. Dort verbrachten wir unseren letzten Abend am Lagerfeuer und spielten unser Spiel vom Vormittag noch zu Ende.
Heute war unser letzter Tag und wir mussten die letzten Kilometer bis nach Trelleborg zur Fähre noch schaffen. Der Tag fing mit Sonnenschein an und es blieb den ganzen Tag schön. Wir kurvten heute nicht so herum, wie sonst im Urlaub, denn wir wollten ja unsere Fähre erwischen. Den größten Teil der Strecke fuhren wir Schnellstrasse und Autobahn, aber zwischendurch war auch mal ein Abschnitt Landstrasse dabei. Gerade am Vätternsee war das schön, denn die Strasse führte direkt am See vorbei und wir erwischten ab und zu einen Blick auf den See, wo wir doch so wenig Seen im Urlaub gesehen haben. Gegen 16:00 Uhr waren wir in Trelleborg. Bis zur Abfahrt hatten wir noch 6 Stunden Zeit. Also liefen wir noch etwas durch die Stadt. Viel zu sehen gab es nicht, so dass wir uns bald schon ins Auto setzten und einen Platz suchten wo wir bis zur Abfahrt stehen konnten. Wir fanden einen in der Nähe der Stadt am Meer. Allerdings stank es uns dort zu sehr. Wenn es Meeresgeruch gewesen wäre, wäre es ja gut gewesen, aber das war etwas anderes. Dort wollten wir nicht zu Abend essen. Also suchten wir weiter und fanden einen Platz neben einem Golfplatz, auch direkt am Meer. Dort „quartierten“ wir uns ein. Ich machte einen Spaziergang am Strand. Dort lagen Massen von „Hühnergöttern“ herum, nicht nur Kleine, nein auch richtig Große. Die hätte man sich nicht mehr um den Hals hängen können. Wir vertrieben uns die Zeit wieder mit Kniffeln, aßen zu Abend und Dundee legte sich noch einmal schlafen. Gegen 21:00 packten wir unsere Sachen und fuhren zur Fähre. Dort erfuhren wir, dass die beiden Nachtfähren von TT-Line und Stena-Line zusammengelegt wurden und wir mit Stena-Line fahren. Das war die schlechtere Fähre, denn es gab wesentlich weniger Sitzmöglichkeiten und diese lagen sehr zerstreut. Wir fanden ein Plätzchen wo man es aushalten konnte. Allerdings hatten wir einen Sitznachbarn, der das ganze Schiff zusammen schnarchte. Aber auch diese nacht ging vorüber und wir kamen wohlbehalten in Rostock an. Ja, nun ist der Urlaub wieder vorbei und wir haben festgestellt, dass wir noch einmal kommen müssen, denn wir haben längst nicht alles gesehen, was wir sehen wollten. Auf ein Neues.
|