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Ich arbeite seit Anfang Juni im Aldiana Tunesien.

Es ist ein sehr familiärer Club, vergleichbar mit Side. Die Kollegen sind sehr nett.

Es macht Spass, hier zu arbeiten.

Der Wind spielt allerdings nicht immer mit, so dass wir bei 38 Grad ganz schön ins Schwitzen kommen.

An meinen freien Tagen, versuche ich so viel wie möglich vom Land zu sehen.

Da es immer nur ein Tag in der Woche ist, sind meine Möglichkeiten sehr begrenzt.

Aber das hält mich nicht davon ab, auch weite Wege in Kauf zu nehmen.

Die ersten Male war ich mit dem Zug unterwegs, Nabeul, Hammamet, Tunis, Sousse.

Ich versuche immer die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Nur wenn es nicht geht, miete ich mir ein Auto.

Mit dem Zug fahren ist eine spannende Geschichte.

Nabeul und Hammameth

Nabeul und Hammameth sind nicht gerade sehenswert.

Es gibt zu viele Touris, die sich durch die Gassen drängeln, Händler, die einem etwas audschwatzen wollen.

Allerdings kann man auch abseits des Touristenstroms ganz gut laufen und einige interessante Dinge entdecken. Im Großen und Ganzen allerdings reicht es, wenn man die Städte einmal gesehen hat,

Tunis

Tunis ist eine sehr lebhafte Stadt. Man glaubt teilweise gar nicht, dass man sich in Tunesien befindet.

Die Menschen hier sind zum Teil sehr europäisch orientiert.

Das sieht man auch an der Kleidung. Hier laufen die Frauen von völlig verschleiert bis topmodern, kurzer Rock, Trägertop, High Heels, herum.

Die Stadt ist aufgeteilt in die Neustadt und Medina. In beiden tobt das Leben.

In der Medina befinden sich die Souks, Märkte, mit ihren unterschiedlichen Angeboten. In der einen Gasse werden Lederwaren angeboten, in der Anderen haben die Juweliere ihre Geschäfte. Es ist ein buntes Treiben.

Man kann sich einfach nur treiben lassen und die Atmosphäre geniessen.

Sousse

Sousse gehört zu den 3 großen Städten in Tunesien.

In der Medina herrscht auch hier ein reges Treiben. Allerdings musste ich mich nicht durch die Massen drängeln wie in Tunis.

Ausserhalb des Touristentrubels kann man schöne Ecken entdecken, ruhige Gassen mit interessanten Dingen. z.B. kleine Geschäfte und Werkstätten, die nicht größer sind als ein Zimmer und auch schon mal im Keller liegen.

Ich mag es abseits der Touristenpfade zu schlendern, auch wenn es dabei nicht immer Schatten gibt.

Eine kleine Geschichte zum Zug fahren

Ich fuhr mit dem Zug nach Sousse. Für die Rückfahrt war ich ein wenig eher auf dem Bahnhof und konnte das Treiben beobachten. Es war sehr interessant.

Es gab auf dem Bahnhof in Sousse 2 Bahnsteige. Diese konnte man aber nur über die Gleise erreichen.

Vorher musste man aber an einem Bahnmitarbeiter vorbei, der den Ausgang "bewachte". Dieser gab auch Auskünfte über Ankunft und Abfahrt der Züge, wenn welche da waren.

Ich stellte mich also auch an den Ausgang, etwas abseits, um mitzubekommen wann mein Zug einfährt.

Dann fuhr ein Zug auf Gleis 1 ein. Alle stürmten zum Ausgang. Der "Beamte" hatte Mühe, die Leute zu sortieren, denn er ließ erst einmal nur die Leute für diesen Zug auf den Bahnsteig. Der Zug fuhr nach Sfax, also in die entgegengesetzte Richtung.

Ständig kamen Leute und fragten, wohin der Zug fährt. Der Zug hätte schon längst losfahren sollen, stand aber immer noch da. Keiner wusste warum. Reisende kamen und gingen, fragten und diskutierten.

Dann hiess es, Reisende nach Tunis, meine Richtung, könnten jetzt auf den Bahnsteig.

Unser Zug sollte von Bahnsteig 2 fahren. Da stand aber immer noch der andere Zug auf Gleis 1, so dass wir nicht rüber kamen.

Auf Gleis 2 stand auch schon ein Zug, wahrscheinlich der nach Tunis.

Als abzusehen war, dass der andere Zug noch eine Weile stehen würde, hiess es dann, die Tunisreisenden sollen sich beeilen und hinter dem Zug über die Gleise auf den anderen Bahnsteig gehen.

Mit einem Mal ging das große Rennen los. Alle beeilten sich, auf die andere Seite zu kommen. Dort stürmten sie den Zug. Der Schaffner hatte Mühe, die Leute wieder raus zu holen, denn es war gar nicht der Zug nach Tunis.

Als dann alle Leute raus waren, fuhr der Zug auf ein anderes Gleis, um den "Richtigen" rein zu lassen.

Dieser kam dann nach 20 min endlich eingefahren. Als sich die Türen öffneten, stürmten die Leute in den Zug, ohne die Anderen erst einmal aussteigen zu lassen. Ich stand nur daneben und habe mich köstlich amüsiert.

Der Zug fuhr dann am Ende eine Stunde später als geplant ab. Die Leute hätten sich also auch Zeit lassen können

Cap Bon

Rund ums Cap Bon.

Es war ein sehr schöner Ausflug. Ich habe mir ein Auto gemietet und bin losgefahren. Obwohl ich keine Strassenkarte hatte, bin ich doch gut zurecht gekommen. Ich hatte einen Guten Reiseführer, der, obwohl er schon etwas älter ist, immer noch aktuell ist. Die Wegbeschreibungen sind sehr genau. Ich habe alles gefunden, was ich sehen wollte.

Die Halbinsel ist sehr schön. Man glaubt gar nicht wie grün es in Tunesien sein kann. Mit Tunesien verbindet man eigentlich immer nur Trockenheit und Wüste. Die gibt es auch, aber im Norden ist es richtig grün. Das habe ich heute gemerkt. Es gibt schöne versteckte Strände, auch Strände der Einheimischen, wo man keine vermutet. Es wächt hier sehr viel, Oliven, Tomaten, Paprika, Mais .....
Ich war am östlichsten Zipfel von Tunesien und konnte bis Italien sehen, Pantelleria. An der nordwestlichen Küste konnte man sogar bis Tunis schauen. Es war beeindruckend.

Die Menschen hier sind sehr freundlich. Ich hatte 2 sehr schöne Erlebnisse, einmal mit einem Soldaten oder Offizier und einmal mit einfachen Feldarbeitern.

 

Am östlichsten Zipfel gibt es eine Marinestation. Als ich dort mit meinem Auto stand und Fotos machte, kam ein Soldat oder Offizier an.
Ich dachte schon, ich werde jetzt verscheucht und muss meine Bilder löschen.
Nein, ganz im Gegenteil. Er begrüßte mich ganz freundlich mit Handschlag, fragte mich was ich hier wolle und als ich ihm sagte, dass ich den Blick geniessen wollte, führte er mich herum auf dem Gelände und zeigte mir die tolle Aussicht.

Das fand ich sehr nett. Er war auch nicht aufdringlich oder wollte Irgendetwas dafür. Ich glaube, für ihn war es eine willkommene Abwechslung. 

Karthago, Sidi Bou Said, Ghar el Melh

Der Strassenverkehr hier in Tunesien ist ein wenig chaotisch. Nur wenn man sich anpasst, dann kommt man auch voran. Das habe ich auch gemerkt und direkt mit gemacht, sonst wäre ich wahrscheinlich immer noch unterwegs. Es hat mir sogar richtig Spass gemacht.

Es werden zusätzliche Fahrspuren eröffnet, von 2 auf 4 erweitert obwohl eigentlich gar kein Platz dafür vorhanden ist. Dann werden die Fahrspuren auch wieder direkt auf 3 oder 2 eingeengt. Überholt wird rechts und links, auch auf dem "Standstreifen". Anstelle von Blinken wird gehupt. Nach dem Überholen wird abgebremst, oder rechts rangefahren, aber mit dem Heck stehen sie dann noch auf halber Fahrbahn.

Man muss hier echt sehr vorausschauend fahren. Aber es ist nicht so schwer hier zu fahren.

Die Fahrt heute führte mich Richtung Norden. Auch hier swar es wieder sehr grün.

Überall Tomaten-, Mais- Kürbis- und Melonenfelder.

Heute habe ich auch ein bisschen Kultur gemacht und mir Karthago angesehen.

Es lohnt sich nicht wirklich. Die Reste aus punischer und römischer Zeit sind spärlich. Dafür sind sie in den reizvollen Villenort eingebettet. Man schaut auf prächtige Gärten, das Meer und die dahinter liegenden Berge.

Sidi Bou Said ist ein "Bilderbuchdorf". Wenn man sich die vielen Touristen wegdenkt, dann kann man es auch glauben.

Ich habe mich wieder abseits der Touristen in die Seitengassen geschlagen. Da kann man dann auch in Ruhe, das Dorf und seine Stimmung geniessen.

Dougga, Testour, Sidi Salem, Tebourba

Heute hat es mich zu den “alten Römern” geführt. Ich fuhr nach Dougga wo es noch ganz viele alte und tote Steine gibt. Es ist die besterhaltenste und sehenswerteste Römerstadt Tunesiens.
Auf dem Weg dorthin fuhr ich auf der Autobahn, um erst einmal schnell voran zu kommen. Auch heute war es wieder chaotisch auf der Strasse. Aber ich kam wieder gut voran. Auch ohne Strassenkarte finde ich mich hier gut zurecht. Über Google habe ich mir die Route rausgesucht und den Rest über meinen Reiseführer, den ich nur empfehlen kann. (Reise-Know-How).

Auf dem Rückweg nahm ich dann den “längeren” Weg über Land.
Bei Testour gibt es einen Stausee, zu dem ich fuhr. Von oben, von einem Bergdorf, hat man einen tollen Blick auf den See. Ich wollte ursprünglich auch runter an den See, fand aber leider nicht den Weg, obwohl mein Reiseführer sehr gute Wegbeschreibungen gibt. Na ja, so fuhr ich dann weiter über Land und erfreute mich an der Landschaft. Auf dem Weg “nach Hause” stieß ich noch einmal auf “römische Überreste”, riesige Bogenreste.

Schade, dass ich nur so kurz hier bin, denn Tunesien zu bereisen lohnt sich wirklich.

Ab Ende August arbeite ich dann in Ägypten.

Vielleicht habe ich ja dort auch die Möglichkeit, Einiges zu sehen.

Abschied von Tunesien

Ja, nun hieß es Abschied Abschied nehmen.

Es war eine kurze aber sehr schöne Zeit in Tunesien.

Ich werde gerne an diese Zeit zurück denken. Die kurze Zeit habe ich intensiv genutzt, um das Land und die Leute ein wenig kennenzulernen.

Nun geht es mit einem kurzen Abstecher über Österreich, Dt. nach Ägypten zum Arbeiten.

Mal sehen, was mich dort erwartet. Ich bin sehr gespannt.