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Von Wismar nach Abisko und zurück

Diesmal wird alles anders.Damit ihr nicht ständig hin-und herswitschen müsst, haben wir uns gedacht, dass wir diesmal die Bilder und den Text auf einer Seite veröffentlichen. Das ist einacher für euch und auch für uns.

Hier nun unsere geplante Route. Aber ihr wisst ja selbst "Meistens kommt es anders als man denkt." Und deshalb seit gespannt, wir sind es auch. :o)

Freitag, den 15.09.2023

Heute ging es endlich los. Um 8:15 fuhr die Fähre pünktlich los. Das Wetter war traumhaft,  Sonne pur, 18°. Wir suchten uns ein Plätzchen auf dem Sonnendeck und genossen die Fahrt.

In Trelleborg angekommen wollten wir erst einmal für Internet sorgen damit wir euch über unsere Reise auf dem Laufenden halten können. Das Kaufen einer SIM-Karte war nicht schwer, aber das Registrieren und Aktivieren waren eine Herausforderung. Aber am Ende hat alles geklappt und wir können euch über unsere Reise berichten.

Sonnabend, den 16.09.2023

Heute sind wir sehr zeitig losgefahren, 6:00. Wir konnten nicht mehr schlafen. Gefrühstückt habe wir später. Dafür haben wir uns einen schönen Platz ausgesucht, in einem Vogelschutzgebiet. Vor dem Frühstück wollte Dundee noch das Brett für die Aussenküche versetzen. Ich bin in der Zwischenzeit meinem Hobby nachgegangen, Geocaching, vereinfacht gesagt, Schnitzeljagd nach Koordinaten. :o) Nach dem Frühstück hieß es dann nur noch fahren, fahren. Das Wetter war wieder traumhaft, Sonne 15-17 Grad. Unser heutiger Nachtplatz sollte etwas Abseits der Strasse im Wald sein. Dazu mussten wir die letzten Kilometer über enge Schotterwege fahre. Ja, hier ist es ruhig und es kommen nur die Tiere vorbei.

Sonntag, den 17.09.2023

Heute gab es nur Seen zu sehen, unter dem Motto:                                                      „Wie Sie sehen, sehen Sie Seen.“                                                                         Auch heute sind wir nach dem Aufstehen erst ein paar Kilometer gefahren und haben uns dann ein schönes Plätzchen zum Frühstück gesucht.                            Auf der Fahrt durch den Wald konnten wir sogar ein paar Rebhühner sehen.           Wie gesagt, wir fuhren an den vielen Seen vorbei und alle waren sie schön.         Man sagt ja immer, Finnland ist das Land der 1000 Seen, aber Schweden steht  dem nicht nach. Das Wetter tat sein Übriges dazu, Sonne 3-12 Grad.                    Unseren Nachtplatz haben wir direkt am See gefunden. Bei einem Lagerfeuer ließen wir den Tag ausklingen.

Hier schon mal einen kleinen Vorgeschmack. Das "Grün" war nur sehr schwach am Himmel zu sehen. Diese Bilder sind dabei heraus gekommen. Aber es soll besser werden.

Montag, den !8.09.2023

Auch heute war das Wetter wieder schön, 3-12 Grad und Sonne. Zuerst mussten wir ein neues Schneidebrett kaufen, weil das Alte gestern beim Wedeln am Lagerfeuer durchgebrochen ist. Danach suchten wir uns wieder einen Platz zum Frühstücken. Diese neue Rutine des Tagesablaufes gefällt uns ganz gut. Wir können so beim Frühstück draussen sitzen, was wir um 7:00/8:00 noch nicht können. Ansonsten war auch heute ein schnelles Vorrankommen angesagt, denn wir wollen ja so schnell wie möglich in die Polarlichter-Zone. Das Wetter soll schlechter werden und dann sehen wir keine Lichter mehr. Heute soll es laut Vorhersage richtig krachen. Wir haben uns ein schönes Plätzchen am See gesucht und sind gespannt was passiert.

Dienstag, den 19.09.2023

Polarlichter gab es gestern leider nicht mehr zu sehen obwohl die Vorhersage sehr aussichtsreich war. Dafür hatten wir einen schönen Abend am Lagerfeuer.

In der Nacht fing es an zu regnen. Wir überlegten, ob wir zum besseren Wetter, nach Norwegen, hinfahren sollten, denn für Abisko war für die nächsten Tage Regen angesagt. Wir blieben aber bei unserem Plan, denn es sollte ja doch etwas besser werden und Abisko ist nun mal ein Hotspot für Polarlichter.

Den Tag über begleitete uns der Regen. Es regnete teilweise Bindfäden und auf den Strassen stand das Wasser so hoch, dass es bis über unser Auto spritzte. Das hielt uns aber nicht ab, weiter zu fahren. Die Landschaft wurde nun schon herbstlicher. Am Polarkreis machten wir Stopp und stiegen nur kurz aus. Das Polarkreisschild ist als solches kaum noch erkennbar, weil jeder Hinz und Kunz da seinen Aufkleber draufkleben muss. Wir finden das total bescheuert. Muss man immer alles verunstalten? Die Leute müssen ja sogar Leitern dabeigehabt haben, um ihren Sticker ganz oben auf der Tafel anzubringen.

Wir fuhren weiter und entdeckten zufällig den Ablauf eines Wasserkraftwerkes. Trotz Regen ließen wir uns nicht davon abhalten, einen Spaziergang dorthin zu machen. Es hat sich gelohnt.

Je weiter wir nach Norden kamen, desto kälter wurde es und siehe da, am Nachtplatz angekommen, fiel auch schon der erste Schnee. Es schneite und schneite. Wir wunderten uns, dass wir das Dach nur schwer aufbekamen und es immer wieder herunter kam. Irgendwann kam Dundee die Idee, woran es liegen könnte. Auf dem Dach lag so viel Schnee, dass es zu schwer war. Also blieb es zu.

Mittwoch, den 20.09.2023

Heute morgen lagen 20 cm Schnee. Unsere Nachbarn, die gestern Abend noch kamen, brauchten Hilfe beim Rausfahren. Wir fuhren voraus, damit sie in unserer Spur fahren konnten. Das ging problemlos. Auf dem Weg nach Kiruna blieben wir doch noch im Schnee stecken. Dundee musste die Schaufel rausholen und das Auto wieder freischaufeln. Die Suche nach der richtigen Werkstatt gestaltete sich als Lotteriespiel. Wir wurden von einer Werkstatt zur Anderen geschickt bis sich endlich mal Jemand unserem Problem annahm. Dort konnten wir dann aber auch erst 15:00 Vorfahren. In der Zwischenzeit machten wir einen Spaziergang durch Kiruna, das nicht viel hergab. Das einzig Sehenswerte ist die Kirche, die im Stil eines Zeltes der Lappen gebaut ist. Zurück in der Werkstatt, wurde der Fehler unseres Autos im System ausgelesen und gelöscht, so dass wir weiterfahren konnten. Dies hielt jedoch nicht lange an und wir beschlossen, nach Narvik in Norwegen zu Bosch zu fahren, weil die Wahrscheinlichkeit, dass uns geholfen werden kann, dort recht hoch ist. Es waren auch nur noch 150 km. Bis es dunkel wurde hatten wir zum Glück noch genug Zeit. Die Landschaft änderte sich enorm.Bis Abisko bestimmte der Schnee die Landschaft und danach wurde es wieder herbstlich.Es gab viele kleine Seen, an denen kleine Häuschen stehen, Diese luden direkt zum Verweilen ein. Aber wir mussten weiter. Nun fahren wir doch noch durch Norwegen.

Donnerstag, den 21.09.2023

Als Erstes fuhren wir heute zu Bosch, um den Fehler zu beheben. Diese schickten uns zu Scania, weil sie nur PKW´s reparieren dürfen. Bei Scania gab es kein Lesegerät, so dass wir zu Mercedes geschickt wurden. Dort gab es keinen Mechaniker. Am Ende landeten wir bei Volvo, die den Fehler lesen und löschen konnten. Lustig war, dass ein Mechaniker aus Rostock dort arbeitet. Da sieht man mal wieder wie klein die Welt ist.

Nun konnten wir weiter fahren. Wir bleiben noch etwas in Norwegen und fahren weiter südlich dann wieder nach Schweden rein. Die Fjorde hier sind ein Traum. Am Liebsten hätte ich in jeder Bucht angehalten. Aber dann wären wir nie ange-kommen.Einmal mussten wir die Fähre benutzen. Man fährt auf die Fähre und bezahlt dann. Einige Fähren in Norwegen sind kostenlos, diese nicht. Und dennoch brauchten wir nicht bezahlen, denn alle Karten, die Dundee vorzeigte, wurden vom Kartenlesegerät nicht erkannt. 3 Versuche, 3 Fehlversuche. Das reichte, dass der Kassierer aufgab und ging. Unser heutiger Rastplatz ist direkt am Wasser. Allerdings haben wir nicht all zu viel davon, denn es ist auch von oben nass.

Freitag, den 22.09.2023

Richtung Süden ging es immer am Wasser entlang. Trotz des Regens fand ich die Landschaft immer noch sehr schön. Die Boote auf dem Wasser waren wie kleine Punkte und die Häuser wirkten wie kleine Puppenhäuser, auch schon wegen ihrer Farben. Von oben betrachtet sah es aus wie eine Spielzeugstadt. Die Wiesen  waren noch sehr grün, als ob sie Jemand gerade angestrichen hätte. Norwegen scheint das Land der Tunnel zu sein, denn wir fuhren durch gefühlte 100 Tunnel, von 170 m-3,5 km Länge. Wieder in Schweden angekommen sah es ganz anders aus. Der Schnee hatte uns wieder. Zum Glück nicht lange. Aber dann fing es auch schon wieder an zu regnen. Jedoch hatte das Wetter ein Einsehen mit uns, denn kurz vor unserem heutigen Rastplatz hörte der Regen auf und fing auch erst wieder an als wir mit all unseren Aktivitäten fertig waren. Der See an dem wir stehen lud direkt zum Angeln ein. Also „Angel raus, der Spaß beginnt“, und den hatten wir, denn schon nach 10 Minuten hing der erste Fisch am Haken. Die Nächsten ließen auch nicht lange auf sich warten. Das Abendessen war gesichert. Wir hätten nicht gedacht, dass wir so schnell Erfolg haben würden. Das letzte Mal als wir uns im Angeln probierten, das war vor 9 Jahren auch in Schweden, klappte noch nicht einmal das Auswerfen der Angel. Aber nun wissen wir wie es geht und werden am nächsten See auch wieder unsere Angel auswerfen. Der Fisch hat sehr gut geschmeckt. Wann bekommt man schon mal so frischen Fisch auf den Teller.

Sonnabend, den 23.09.2023

Heute fuhren wir mal abseits der großen Strassen. Das bedeutete, querfeldein über Schotterpisten. Das hat sich dann auch gelohnt, denn wir haben Rentiere gesehen. Wir wollen den Vildmarksvägen abfahren. Dort soll es einiges Interessantes zu sehen geben. Heute wollten wir als Einstieg uns den Märchenweg ansehen. Im Internet haben wir gelesen, dass er für Kinder, aber auch für Erwachsene, interessant sein soll. Wir wussten nicht genau wo er sein sollte, hatten nur ungenaue Angaben. Das Hinweisschild zum Weg gab auch keine Auskunft darüber. Wir fuhren die Strasse einfach weiter, aber da kam nichts. Wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben als Dundee das Schild sah. 10 km nach dem Hinweisschild vermutet ja keiner mehr, dass da noch etwas kommt. Es ist ein kleiner Rundgang an dessen Eingang ein paar Holzfiguren stehen oder sitzen und am Weg hängen Bilder mit Erzählungen darunter. Es ist alles ein wenig verwildert und verwittert. Da kümmert sich keiner mehr darum, schade. Unser heutiger Rastplatz war auch wieder an einem See. Dundee hätte am Liebsten wieder geangelt, aber leider ist ihm gestern der Haken und der Schwimmer beim Einholen abgerissen. Aber es gab trotzdem leckeres Essen und wir konnten endlich wieder einmal draußen sitzen, denn es war sonnig und wärmer als die letzten Tage.

Polarlichter

Sonntag, den 24.09.2023

Der Tag fing gut an. Es schien die Sonne und wir hatten einen Plan. Wir wollten Wasserfälle und Grotten ansehen und zwischendurch auch mal den ein oder anderen Cache loggen. Während der Fahrt zum ersten Wasserfall meldete sich die Kontrollanzeige wieder. Was tun? Da der Motor keine Leistung verlor und wir ja auch schon über 1000 km mit dieser Meldung fahren, fuhren wir weiter. Am 2.Wasserfall jedoch beschlossen wir dann doch, direkt nach Östersund zur Werkstatt zu fahren, denn wenn wir doch liegenbleiben sollten, wäre es hier oben sehr ungünstig. Ja schade, denn das Wetter bot sich regelrecht an, um unseren Plan um zu setzen. Aber es half alles nichts. Auf dem Weg nach Östersund hatten wir auch noch Glück, denn wir sahen eine Elchkuh mit ihren 2 Kälbern. Sie fraßen direkt an der Strasse und waren gar nicht scheu. Nach einer Weile verschwanden sie dann im Wald wo man sie bald nicht mehr sah. Sie waren sehr schwer zu erkennen durch ihr dunkles Fell. In Östersund parkten wir direkt vor der Werkstatt. Da es noch recht früh war gingen wir ins nahegelegene Einkaufszentrum und kauften neue Angelhaken und Schweimmer. Der nächste See ist unser. Auf dem Weg dorthin lagen 3 Caches, die wir mal schnell mitnahmen. Zum Abendessen saßen wir vor dem Auto, etwas versteckt hinter Bussen und LKW´s und genossen die Sonne. Morgen heißt es früh aufstehen, denn wenn der Betrieb hier losgeht wollen wir nicht mehr in den Federn liegen.

Montag, den 25.09.2023

Heute war Werkstatttag angesagt. Wir sind rechtzeitig aufgestanden, damit wir die Ersten waren. Nach Absprache mit dem Mechaniker hatten wir einen Termin um 14:00. Nun mussten wir die Zeit bis dahin überbrücken. Als erstes gab es Frühstück, dann spielten wir eine Runde Kniffel, denn das Wetter lud nicht zum Herumlaufen ein. Es regnete mal wieder. Später ließ der Regen nach und hörte auf. Ich zog noch einmal los, um 2 Caches einzusammeln. Dundee spielte endlich mal vernünftige Musik auf das Radio. Als ich wieder kam fuhren Dundee und der Mechaniker eine Proberunde, um festzustellen wo der Fehler lag. Nun war klar, der Wagen musste repariert werden, morgen. Da wir ja im ADAC sind konnten wir uns eine Unterkunft suchen, die dann der ADAC bezahlt. Wir buchten einen Bungalow auf dem Zeltplatz. So hatten wir es warm und eine Dusche. Heute wurde nicht gekocht, wir gingen essen. Den Abend verbrachten wir bei einem Gläschen Wein und Kniffel

Dienstag, den 26.09.2023

Heute sollte das Auto repariert werden. Die Werkstatt wollte uns anrufen, wenn der Sensor eingetroffen ist. Beim Frühstück fiel uns ein, dass wir gestern hätten Brot backen können. Wir schauten auf die Uhr und dachten, dass wir ja jetzt auch noch Zeit dafür hätten, also los. Danach fuhren wir zur Werkstatt und der Tag begann mit Warten. Als um 12:00 immer noch nichts passierte zog ich noch einmal los, um einen Cache zu loggen. Dundee blieb da, denn es konnte ja jeden Moment losgehen. Die Cachesuche erwies sich als halb erfolgreich, denn ich habe den ersten Teil gefunden, aber das Finale nicht. Na ja, man findet eben nicht immer alles. Aber man kommt an Orte an die man sonst nicht gehen würde und es macht Spaß. Als ich wieder zur Werkstatt kam, stand das Auto immer noch vor dem Tor. Mittlerweile war es 14:00. Ich glaubte schon nicht mehr daran, dass wir heute noch weiterfahren können. Doch dann ging es relativ schnell und wir konnten doch noch vom Hof fahren. Wir machten uns wieder auf den Weg Richtung Norden, wo wir hergekommen sind. Wir fanden einen schönen Platz am See. Da Dundee die Angel wieder repariert hat, konnte er heute sein Glück erneut versuchen. Allerdings verlor er auch dieses Mal wieder einen Schwimmer. Zum Glück hatten wir 2 gekauft, Nun schnell den anderen Schwimmer montiert und weiter ging´s. Die Stimmung am See war toll. Es herrschte himmlische Ruhe und das Licht war traumhaft. Dundee versuchte noch eine Weile sein Glück. Aber es biss kein Fisch an. In der Zwischenzeit bereitete ich schon einmal das Abendessen vor. Heute ist die Wahrscheinlichkeit für Polarlichter an unserem Standort recht hoch. Die Bedingungen sind auch gut, denn der Himmel ist sternenklar. Mal sehen was kommt.

Polarlichter

Ich habe mich wieder auf die Lauer gelegt. Die Aussichten standen sehr gut. Leider hat es nicht so geklappt wie ich es erhofft hatte. Mit bloßen Augen konnte man die Polarlichter nicht erkennen, nur über die Bilder. Die Ergebnisse seht ihr hier.

Mittwoch, den 27.09.2023

Wir dachten, wir wären zeitig unterwegs. Da gab es noch andere, die noch zeitiger waren, z.B. die Forstarbeiter, die gerade frisches Holz verluden. Es roh toll. Unser Weg führte immer bergauf, bergab durch den Wald über gute Schotterpisten, besser als manche Straßen in Deutschland. In kleinen Siedlungen war die Straße dann auch schon mal geteert. Das heutige Motto war Wasser, von oben zum Glück erst später. Die Hällingsafallet waren unser Ziel. Diese sind großartig. Das Wasser stürzt aus einer Höhe von 43 m die Bergwand hinunter. Danach fließt das Wasser durch einen 800 m langen und 15-60 m breiten Canyon, ein tolles Schauspiel. Heute haben wir zum ersten Mal einen unfreundlichen Schweden getroffen. Wir hielten an der Straßenseite vor einem Haus, um nach dem Weg zu schauen. Da kam ein älterer Mann und winkte, wir sollten weiterfahren. Als wir dies nicht taten, winkte er energischer. Daraufhin fuhren wir an ihm vorbei und hielten wieder. Plötzlich stand er neben uns und wollte die Tür aufreißen. Zum Glück hatten wir die Türen abgeschlossen. Dann schrie er „privat, privat“. Hat er gedacht, wir wollten dort campen? Wir fuhren weiter. Auf unserem Weg lag auch wieder der ein oder andere Cache, unter anderem auch am größten Skibob der Welt. Dieser ist 8,20 m lang und 2,50 m breit und fährt nicht. Das ist wieder einmal ein Ding, was die Welt nicht braucht. Na ja, so kommen wenigstens Leute in den Ort. Unser heutiges Nachtlager war, wie konnte es auch anders sein, wieder an einem See und Dundee versuchte sich wieder im Angeln. Aber auch heute hatte er kein Glück.

Donnerstag, den 28.09.2023

Wir wollten heute mal wandern gehen. Als Ziel hatten wir uns die Wasserfälle an der Korallgrotan ausgesucht, ca. 8 km. Der Weg dorthin ist mit Holzplanken ausgelegt. Da es die letzten Tage immer mal wieder geregnet hat, waren diese nass und rutschig. Das hat Dundee auch gleich zu spüren bekommen. Er war keine 10 m auf den Planken und schon lag er auf dem Rücken. Das hat ganz schön gerumst und weh getan auch. Daraufhin beschlossen wir, die Wanderung zu den Wasserfällen nicht zu machen, denn es gab nur die Möglichkeit, über die Planken zu laufen. Das würde ein sehr langer und beschwerlicher Weg werden. Das wollten wir nicht riskieren. Da wir sowieso schon bummelig unterwegs waren, wollten wir noch ein oder zwei Caches loggen. Auf unserem weiteren Weg kamen wir über das höchste Plateau Schwedens, 876 m, Innerhalb weniger Kilometer wechselte die Landschaft von Wald auf baumlos und es wurde kälter. Da das Wetter die nächsten Tage nicht besser werden sollte, überlegten wir dorthin zu fahren, wo es besser sein würde. Aber auch das erwies sich als schwierig. Dann fiel uns ein, dass wir einen Bekannten in Asele haben, den wir vor 9 Jahren schon einmal besucht hatten. Also schrieben wir ihn an und er antwortete auch gleich. Wir werden morgen nach Asele fahren.

Freitag, den 29.09.2023

Heute waren wir die Ersten auf der Straße. Nur die Vögel waren noch früher. Sie saßen auf der Straße und flogen recht spät weg. Wir mussten befürchten, dass wir sie erwischen. Zum Glück schafften sie es immer rechtzeitig. In Asele fuhren wir zu Christian. Er lebt seit über 10 Jahren hier und züchtet Huskies. Diese spannt er im Winter vor die Schlitten und bietet Touren an. Im Sommer arbeitet er als Guide für Wander- und Kanutouren. Die Gegend hier ist wunderschön und bietet viele Seen, Wälder und Berge. Bei Christian saßen wir in der Grillkota bei Tee und Zimtschnecken. Er erzählte uns etwas über die Gemeinde und das Leben hier, über Ausflugsmöglichkeiten u.u.u. Es war ein schöner Vormittag. Er gab uns auch einige Tipps für unsere Weiterfahrt, auch einen für die Nacht. Wir fuhren dorthin und wie konnte es anders sein, an einen See. Dort gab es einen kleinen Rundweg durch einen Wald zu riesigen „mystischen“ Steinen. Laut Sage sollen diese Steine Lebewesen verschwinden lassen. Uns haben sie nicht erwischt. Aber der Wald war schon etwas gespenstisch. Wir haben noch nie so eine Stille erlebt. Man hat nichts, aber auch gar nichts gehört, kein Vogelgezwitscher und kein Rauschen der Blätter, absolute Stille. Die Fische scheinen die Stille auch zu genießen, denn sie bissen nicht an, wieder kein Fisch zum Abendessen.

Sonnabend, den 30.09.2023

Jetzt kommen wir so langsam in unseren Urlaubsrhythmus, aber haben nicht mehr so viel Zeit. Heute Morgen habe ich das Frühstück gemacht und Dundee hat noch einmal die Angel ausgeworfen. Als ich rauskam, erzählte er mir, dass er einen großen Fisch an der Angel hatte, dieser aber lieber seine Freiheit genießen wollte. Na ja, es wird schon noch einmal klappen. Es wird ja nicht unser letzter Halt an einem See sein. Nach dem Frühstück fuhren wir in den Nationalpark nach Skeppsmalen, an die Küste. Dort gibt es den einzigen noch bemannten Leuchtturm Schwedens. Um zu diesem zu gelangen, muss man über riesige Steine laufen, rauf und runter. Das ist ganz schön anstrengend, wenn man nichts mehr gewohnt ist. Aber es tat gut, mal wieder etwas mehr zu laufen. Dann ging es weiter zum Nationalpark Skuleskogens, noch etwas südlicher. Dort wollen wir morgen etwas wandern gehen. Unser Nachtlager schlugen wir auf dem Parkplatz davor auf. Diesmal war es kein See, aber im Wald.

Polarlichter

Obwohl wir schon ziemlich weit südlich sind, konnten wir diese Nacht Polarlichter sehen, allerdings nur sehr schwach. Aber auch diese sind schon sehenswert. Der Himmel war sternenklar. Nicht so gut war der Vollmond, denn dadurch war es sehr hell. Aber das konnte das Schauspiel nicht trüben.

Sonntag, den 01.10.2023

Um 9:00 starteten wir unsere Wanderung zur Slättdalsskrevan, eine Schlucht, mitten im Nationalpark. Wir waren noch keine 500 m im Park da fiel mir auf, dass ich die Kamera vergessen hatte, also wieder zurück. Unterwegs merkten wir dann auch, dass wir etwas unorganisiert waren. Wir hätten unsere Filtertrinkflaschen, normale hatten wir dabei, mitnehmen sollen, um diese im Bach oder See aufzufüllen und auch die erst neu gekauften Sitzunterlagen. Na ja, da merkt man mal wieder, dass wir das nicht all zu oft machen. Aber wenigstens hatten wir dieses Mal an die Wanderstöcke gedacht. Diese brauchten wir auch. Der Weg war weit, 8,5 km über Wurzeln und Steine, große und kleine. Dazu kam noch, dass es recht steil bergauf auf dem Hinweg und steil bergab auf dem Rückweg ging. Wir mussten uns sehr konzentrieren, damit wir nicht daneben traten. Das wäre fatal gewesen. So schnell hätte man mit Hilfe nicht rechnen können. Aber die Wanderung hat sich gelohnt. Nach 5 Stunden waren wir wieder beim Auto und ziemlich kaputt. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir vor dem Auto in der Sonne.

Montag, den 02.10.2023

Wir hatten gedacht, dass wir tierischen Muskelkater haben würden nach der gestrigen Tour. Dem war zum Glück nicht so. Aber wir wollten heute ja auch nicht noch einmal so eine Hammertour machen, sondern einfach nur weiter fahren und deshalb: „Weil heute mein Geburtstag ist, da haben wir gedacht, wir fahren einfach an nen See wo angeln Freude macht.“ Die Zeile aus einem Geburtstagsständchen aus Kindertagen habe ich etwas umgewandelt. :o)) Bevor wir losfuhren hatten wir eine nette Unterhaltung mit unseren Stellplatznachbarn. Sie interessierten sich für unser Auto und wir ließen sie einfach mal reinschauen. Danach ging es weiter Richtung Süden. Wir wollten nicht all zu weit fahren, denn Dundee hatte Gefallen am Angeln gefunden. Leider spielte das Wetter wieder einmal nicht mit, Regen, und den geeigneten Platz zum Angeln fanden wir auch nicht, schade. Aber dadurch haben wir uns die Laune nicht verderben lassen. Wir ließen den Tag bei guter Musik und gutem Essen ausklingen.

Nachtaufnahmen

Dienstag, den 03.10.2023

Heute gibt es nicht viel zu berichten. Es war ein reiner Fahrtag, um nach Süden zu kommen. Das Wetter war auch wieder regnerisch und trüb. Aber wenigstens hat es aufgehört zu regnen als wir an unserem Nachtstellplatz waren. Da konnte Dundee noch einmal die Angel auswerfen. Aber auch diesmal hatte er kein Glück und wir mussten etwas anderes kochen.

Mittwoch, den 04.10.2023

Am letzten Tag haben wir doch noch Elche gesehen. Na ja, Smaland ist ja bekannt für seine recht starke Elchpopulation. Aber dennoch muss man Glück haben, welche anzutreffen. Auf dem Weg von unserem Nachtplatz zur Hauptstraße sahen wir sie im Wald. Wir mussten 2x hinsehen, eine Kuh mit einem Kalb und etwas weiter der Bulle. Wir konnten es kaum glauben. Sie ließen sich nicht stören. Zum Glück funktioniert der Zoom an der Kamera ganz gut, so dass ich sie auch nah ranholen konnte. Die Weiterfahrt Richtung Trelleborg war dann nicht mehr so spannend. Wir suchten uns einen Platz in der Nähe von Trelleborg, so dass wir morgen nur noch wenige Kilometer bis zur Fähre fahren müssen.

Donnerstag, den 05.10.2023

Nun ist der Urlaub zu Ende. Er verging viel zu schnell. Der Weg zur Fähre war nicht mehr so weit. Auf der Fähre suchten wir uns ein gemütliches Plätzchen. Das Wetter war wie auf der Hinfahrt sonnig, nur nicht so warm, so dass wir nicht auf dem Sonnendeck sitzen konnten. Aber während der Überfahrten nutzten wir das schöne Wetter für einen „Spaziergang“ bei dem uns der Wind fast von Deck pustete, wenn wir uns nicht festgehalten hätten.

Fazit

Es war ein schöner Urlaub, wenn auch mit einigen Hindernissen, von denen wir uns nicht haben abschrecken und die Laune verderben lassen. Wir können Schweden mit seiner Natur und den Menschen nur empfehlen. Man kommt man sehr schnell in den Urlaubsmodus, weil es hier nicht so hektisch zugeht wie bei uns. Wir kommen gerne noch einmal wieder.